Welche Arten von Mücken gibt es?
Hier eine Übersicht einiger krankheitsübertragender Insekten: .
- Anopheles
- Culicinae
- Ochlerotatus
- Aedes
- Sandmücken
- Kriebelmücken
- Tsetsefliegen
- Chagas Wanzen (Barbeiros, Vinchucas)
- Zecken
- Weitere blutsaugende Gliederfüßer
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Diese Gattung ist an ihrer gestreckten Körperform und an ihrer typischen Körperhaltung gut zu erkennen: Während der Blutmahlzeit hält sie den Kopf tief und mit einer Körpergröße von etwa 6 Millimetern ist sie relativ klein und schmächtig gebaut.
Anopheles Gambiae (wurde 1900 am Gambia Fluss entdeckt, daher ihr Name) sowie die Anopheles Arabiensis (kommt in Saudi Arabien, im Jemen und den trockeneren Gebieten Afrikas vor) saugt bevorzugt am Menschen Blut und ist einer der häufigsten Krankheitsüberträger für Malariaerreger.
Malaria-Mücken sind in tropischen und subtropischen Regionen heimisch. Sie stechen bevorzugt zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang.
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Culicinae
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Vertreter dieser Gattung kommen in allen Ländern der Welt vor (Ausnahme ist die Antarktis) und gehört zu den wichtigsten Krankheitsüberträgern von Gelbfieberviren, Dengue-Viren, West-Nil-Fieber, Chikungunya oder Fadenwürmern – Malaria wird jedoch nicht von der Gattung Culicinae übertragen.
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Vertreter dieser Gattung kommen in allen Ländern der Welt vor (Ausnahme ist die Antarktis) und gehört zu den wichtigsten Krankheitsüberträgern von Gelbfieberviren, Dengue-Viren, West-Nil-Fieber, Chikungunya oder Fadenwürmern – Malaria wird jedoch nicht von der Gattung Culicinae übertragen.
Diese Art der Stechmücke hat eine gebeugte Körperform und hält den Bauch während der Blutmahlzeit parallel zur Hautoberfläche auf der sie sitzen.
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Ochlerotatus
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Der Saugrüssel ist sowohl bei Männchen wie Weibchen gerade nach vorn gerichtet. Die nach vorne gerichteten Antennen sind bei den Männchen büschelartig behaart, bei den Weibchen beborstet.
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Der Saugrüssel ist sowohl bei Männchen wie Weibchen gerade nach vorn gerichtet. Die nach vorne gerichteten Antennen sind bei den Männchen büschelartig behaart, bei den Weibchen beborstet.
Viele Arten der Ochlerotatus sind auch als Krankheitsüberträger wie z.B. des West-Nil-Viruses bekannt.
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Aedes
Diese Stechmücken (griechisch passenderweise für lästig / unangenehm) übertragen u.a. Dengue- und Gelbfieberviren.
Diese Stechmücken (griechisch passenderweise für lästig / unangenehm) übertragen u.a. Dengue- und Gelbfieberviren.
Die sog Gelbfiebermücke (Stegomyia aegypti oder auch Aedes aegypti) ist ca. 3-4 mm klein, oftmals dunkel mit weißen Streifen auf den Beinen und einer weißen Zeichnung auf dem Halsschild - auch der Stechrüssel ist schwarz.
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) hat ebenfalls schwarz-weiße Streifen auf Körper und Beinen und ist zwischen 2 und 10 Millimeter groß. Sie stammt ursprünglich aus den tropischen Ländern Asiens. Diese Mückenart hat traurige Berühmtheit erlangt, da sie Krankheiten wie Dengue-, Chikungunya-Fieber oder das Zika-Virus überträgt.
Tigermücken sind meist tagaktiv, recht aggressiv und stechen auch gerne durch Kleidung. In Italien, im Süden Frankreichs und in Teilen Kroatiens hat sie sich die Asiatische Tigermücke bereits angesiedelt. Ihr eigentliches Verbreitungsgebiet liegt jedoch in den Tropen. .
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Sandmücken
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Die Sandmücke wird ca. 4mm groß, hat große dunkle Augen, ist schlank, hochbeinig und ihr meist gelbbrauner Körper und Flügel behaart. In der Ruhephase streckt sie ihre Flügel typischerweise nach oben über den Körper. Sie gehört zu den sog. „Pool“-Sauger, da sie mit ihrem Mundwerkzeugen die Haut aufritzen und den so entstehenden „Pool“ aus Blut und Lymphe aufsaugen.
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Die Sandmücke wird ca. 4mm groß, hat große dunkle Augen, ist schlank, hochbeinig und ihr meist gelbbrauner Körper und Flügel behaart. In der Ruhephase streckt sie ihre Flügel typischerweise nach oben über den Körper. Sie gehört zu den sog. „Pool“-Sauger, da sie mit ihrem Mundwerkzeugen die Haut aufritzen und den so entstehenden „Pool“ aus Blut und Lymphe aufsaugen.
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Die verschiedenen Arten der Sandmücke kommen weltweit in Gebieten vor, deren Durchschnittstemperatur nicht unter 10 C fällt. So wurde die Sandmücke auch bereits in Deutschland, Belgien oder Österreich nachgewiesen.
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Die Stiche der Sandmücke können eine Hautreaktion (Juckreiz, Hautrötung, Ausschlag) auslösen aber auch verschiedene Krankheiten übertragen. So sind sie bekannt als Überträger für:
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Die verschiedenen Arten der Sandmücke kommen weltweit in Gebieten vor, deren Durchschnittstemperatur nicht unter 10 C fällt. So wurde die Sandmücke auch bereits in Deutschland, Belgien oder Österreich nachgewiesen.
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Die Stiche der Sandmücke können eine Hautreaktion (Juckreiz, Hautrötung, Ausschlag) auslösen aber auch verschiedene Krankheiten übertragen. So sind sie bekannt als Überträger für:
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· Sandmückenfieber (Phlebotomus-, Pappataci- oder Drei-Tage-Fieber)
· Peru-Warzen / Oroya-Fieber (Carrión-Krankheit
· Leishmaniosen.
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Kriebelmücken
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Kriebelmücken (Simuliidae) zählen ebenfalls zu den Zweiflüglern und gehören wie die Sandmücken zu den sog. Poolsaugern. Mit ihrem Mundwerkzeug (Mandibelen) erzeugen sie eine Wunde, in der sich Blut sammelt (Pool), welches dann aufgesaugt wird.
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Kriebelmücken (Simuliidae) zählen ebenfalls zu den Zweiflüglern und gehören wie die Sandmücken zu den sog. Poolsaugern. Mit ihrem Mundwerkzeug (Mandibelen) erzeugen sie eine Wunde, in der sich Blut sammelt (Pool), welches dann aufgesaugt wird.
Die Kriebelmücken werden nur zwischen ein und sechs Millimeter groß und gleichen äußerlich eher einer Fliege als einer Mücke. Ihr gedrunger und buckliger Körper hat eine dunkle (z.T. auch rötlich-gelbe) Farbe, in der Ruhephase flach übereinandergelegte Flügel und große Facettenaugen.
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Der Stich einer Kriebelmücke ist oftmals schmerzhaft, da mit dem Speichel der Mücke sog. Blutgerinnungshemmer sowie Histamin in Wunde des Wirts gelangen. Dies kann u.U. zu pseudoallergischen Reaktionen führen.
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Bestimmte Arten der Kriebelmücke (Simulium damnosum, neavei, callidum und metallicum) sind auch als Überträger der sog. Flussblindheit bekannt, die von einem von der Kriebelmücke übertragenen Fadenwurm (Erreger) verursacht wird. Sie führt bei etwa zehn Prozent der Erkrankten zur Erblindung. Die Flussblindheit tritt in Afrika, Mittel- und Südamerika auf.
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Bestimmte Arten der Kriebelmücke (Simulium damnosum, neavei, callidum und metallicum) sind auch als Überträger der sog. Flussblindheit bekannt, die von einem von der Kriebelmücke übertragenen Fadenwurm (Erreger) verursacht wird. Sie führt bei etwa zehn Prozent der Erkrankten zur Erblindung. Die Flussblindheit tritt in Afrika, Mittel- und Südamerika auf.
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Tsetsefliegen
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Tsetsefliegen (Glossina) gehören zu der Gattung der Stechfliegen, die sich ausschließlich von tierischen und menschlichen Blut ernähren. Während ihrer Blutmahlzeit können sie ihr Gewicht nahezu verdoppeln. Sie sind ca. 6-14 mm groß und tragen ihr Flügelpaar in der Ruhephase – ähnlich wie eine Schere - flach übereinandergelegt.
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Tsetsefliegen (Glossina) gehören zu der Gattung der Stechfliegen, die sich ausschließlich von tierischen und menschlichen Blut ernähren. Während ihrer Blutmahlzeit können sie ihr Gewicht nahezu verdoppeln. Sie sind ca. 6-14 mm groß und tragen ihr Flügelpaar in der Ruhephase – ähnlich wie eine Schere - flach übereinandergelegt.
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Die Tsetsefliege lebt in feuchten Waldgebieten oder Buschsavannen und ist überwiegend tagaktiv, in Hochlandregionen (> 1.300m) findet man sie aufgrund der dort vorherrschenden Temperaturen nicht.
Die Tsetsefliege lebt in feuchten Waldgebieten oder Buschsavannen und ist überwiegend tagaktiv, in Hochlandregionen (> 1.300m) findet man sie aufgrund der dort vorherrschenden Temperaturen nicht.
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Die Stiche der männlichen sowie weiblichen Tsetsefliege sind schmerzhaft und können dabei parasitische Einzeller übertragen, die Erreger verschiedener Krankheiten sind:
Bei Tieren kann dies die sog. Nagana-Seuche verursachen, bei Menschen ist die Tsetsefliege für die Übertragung der sog. Schlafkrankheit (Glossina palpalis) bekannt.
Im Falle einer Infektion entsteht an der Einstichstelle nach 3-10 Tagen eine teigige, rötliche Schwellung, die erst nach etlichen Tagen oder Wochen von selbst heilt (1.Stadium der Krankheit). Nach einigen Tagen, z.T. aber auch erst nach Wochen oder Monaten kommt es zu Lymphknotenschwellungen, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie zu fleckigen, juckenden Hautausschlägen (2.Stadium). Nach weiteren Wochen oder mehreren Monaten (bis über ein Jahr) wird das zentrale Nervensystem (ZNS) befallen und es kommt zu schweren Schlafstörungen sowie zu Störungen der Körperkoordination, der Sprache und der Nahrungsaufnahme (3. Stadium).
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Laut WHO ist die Schlafkrankheit derzeit in 36 afrikanischen Ländern verbreitet, die Zahl der Neuerkrankungen wurde für 2012 auf 20.000 Personen geschätzt.
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Laut WHO ist die Schlafkrankheit derzeit in 36 afrikanischen Ländern verbreitet, die Zahl der Neuerkrankungen wurde für 2012 auf 20.000 Personen geschätzt.
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Chagas Wanzen (Barbeiros, Vinchucas)
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Die Chagas Wanzen oder auch Raubwanzen (Reduviidae) ist in lateinamerikanischen Ländern weit verbreitet, wo sie die Chagaskrankeit oder Amerikanische Typanosomiasis übertragen können.
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Die Chagas Wanzen oder auch Raubwanzen (Reduviidae) ist in lateinamerikanischen Ländern weit verbreitet, wo sie die Chagaskrankeit oder Amerikanische Typanosomiasis übertragen können.
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Chagas Wanzen werden 1,5 bis 2 Zentimeter groß und haben oftmals ein rötliches Muster auf dunklem Grund. Die Wanzen werden mehrere Zentimeter groß und saugen nachts von schlafenden Menschen und Tieren Blut. Die Übertragung erfolgt nicht durch den Stich sondern durch den Wanzenkot, der oftmals während der Blutmahlzeit freigesetzt wird. In dem Kot sind sog. Trypanosomen enthalten, die dann in die Stichwunde gelangen. Der einzige Anhaltspunkt für eine Erkrankung ist die Saugwunde, da in der ersten Phase der Erkrankung keine Beschwerden auftreten. Da mehrere Jahre vergehen können bis erste Symptome auftreten, bleibt die Krankheit oftmals zunächst unbemerkt.
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Für den normal Reisenden stellt diese Wanze in der Regel keine Gefahr dar, jedoch für die einheimische Bevölkerung in ländlichen Gebieten. Hier versteckt sich die Raubwanze gerne in den Spalten von unverputzten Lehmhütten und kommt nachts aus den Ritzen.
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Chagas Wanzen werden 1,5 bis 2 Zentimeter groß und haben oftmals ein rötliches Muster auf dunklem Grund. Die Wanzen werden mehrere Zentimeter groß und saugen nachts von schlafenden Menschen und Tieren Blut. Die Übertragung erfolgt nicht durch den Stich sondern durch den Wanzenkot, der oftmals während der Blutmahlzeit freigesetzt wird. In dem Kot sind sog. Trypanosomen enthalten, die dann in die Stichwunde gelangen. Der einzige Anhaltspunkt für eine Erkrankung ist die Saugwunde, da in der ersten Phase der Erkrankung keine Beschwerden auftreten. Da mehrere Jahre vergehen können bis erste Symptome auftreten, bleibt die Krankheit oftmals zunächst unbemerkt.
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Für den normal Reisenden stellt diese Wanze in der Regel keine Gefahr dar, jedoch für die einheimische Bevölkerung in ländlichen Gebieten. Hier versteckt sich die Raubwanze gerne in den Spalten von unverputzten Lehmhütten und kommt nachts aus den Ritzen.
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Zecken (Ixodida) sind blutsaugende Parasiten und gehören zu der Gattung der Milben (Unterklasse der Spinnen). Es existieren ca. 900 verschiedene Zeckenarten. Sie haben vier Beinpaare und ein auffälliges Mundwerkzeug mit dem sie die Haut ihres Wirts einritzen und anschließend den Stechrüssel mit Widerhaken in die Wunde schieben. Das sich ansammelnde Blut wird dann aufgesaugt. Der Saugvorgang dauert je nach Zeckenart zwischen 30 - 60 Minuten und mehreren Tagen. Der Körper der Zecke kann dabei um das 20-fache seines ursprünglichen Volumens anschwellen und das 100-fache des Gewichts betragen und eine Größe von bis zu drei Zentimeter erreichen.
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Um das Klumpen des Bluts zu verhindern, sondert die Zecke während des Saugvorgangs Speichel in die Wunde ab. Dieser Speichel kann Viren, Bakterien sowie weitere Krankheitserreger beinhalten, die dann bspw. Borreliose, Krim-Kongo-Fieber, Zecken-Rückfallfieber oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verursachen.
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Oftmals können Zecken bereits auf der Suche nach einem passenden Ort zum Festbeißen gefunden und entfernt werden. Von Zecken bevorzugte Körperstellen sind oftmals Achselhöhlen, Kniekehlen, oder die Leisten- und Genitalgegend. Hat sich die Zecken bereits festgesetzt, sollte man sie möglichst bald entfernen, da das Riskio einer Infektion mit der Dauer der Blutmahlzeit steigt. Mit einer Pinzetten oder Zeckenzangen wird die Zecke möglichst nahe an der Haut ergriffen und entweder mit einer leichten Drehbewegung oder auch gerade herausgezogen.
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Gnitzen (Ceratopogonidae) können in großen Mengen auftreten und damit in bestimmten Regionen (Schottland, Skandinavien, Florida, die Karibik) ausgesprochen lästig sein. Als Krankheitsüberträger treten sie aber vor allem bei Tieren und nicht bei Menschen auf.
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Bremsen (Tabanidae) fügen ihren Wirten schmerzhafte Stiche zu und können vor allem auf mechanischem Wege verschiedene Krankheiten übertragen (d.h. die Bremse wird selbst nicht infiziert). In Äquatorialafrika übertragen bestimmte Bremsen (Chrysops dimidiata) die von einem Fadenwurm hervorgerufene Loa-loa-Krankheit. Der Wadenstecher (Stomoxys) ähnelt der Hausfliege und kommt weltweit vor. Beide Geschlechter können schmerzhaft stechen. Als (mechanische) Überträger von Krankheiten auf den Menschen treten sie nur ausnahmsweise auf.
Gnitzen (Ceratopogonidae) können in großen Mengen auftreten und damit in bestimmten Regionen (Schottland, Skandinavien, Florida, die Karibik) ausgesprochen lästig sein. Als Krankheitsüberträger treten sie aber vor allem bei Tieren und nicht bei Menschen auf.
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Bremsen (Tabanidae) fügen ihren Wirten schmerzhafte Stiche zu und können vor allem auf mechanischem Wege verschiedene Krankheiten übertragen (d.h. die Bremse wird selbst nicht infiziert). In Äquatorialafrika übertragen bestimmte Bremsen (Chrysops dimidiata) die von einem Fadenwurm hervorgerufene Loa-loa-Krankheit. Der Wadenstecher (Stomoxys) ähnelt der Hausfliege und kommt weltweit vor. Beide Geschlechter können schmerzhaft stechen. Als (mechanische) Überträger von Krankheiten auf den Menschen treten sie nur ausnahmsweise auf.
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Flöhe (Siphonaptera) kommen weltweit vor. Eine Reihe von Arten saugen auch beim Menschen Blut. Vereinzelt treten sie auch heute noch als Überträger der Pest auf. .
Bettwanzen (Cimicidae) finden sich ebenfalls weltweit, treten aber als Krankheitsüberträger weniger in Erscheinung. Die für den Menschen wichtigen Läuse (Phthiraptera) sind Kopf-, Kleider- und Filzläuse. Kleiderläuse können als Überträger von Fleckfieber und Läuse-Rückfallfieber auftreten.
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