Was ist über den Wirkstoff DEET bekannt?
.jpg)
DEET - der Goldstandard unter den Moskitomitteln
Mitte der 40er Jahre wurde der Wirkstoff DEET von der US-Armee patentiert und gilt auch heute noch als der sog. Goldstandard unter den Repellents. So werden alle neu entwickelten Wirkstoffe nach wie vor gegen DEET als Standard gemessen, da diese Substanz die bislang beste Wirkung gegen Mücken, Milben, Flöhe, Wanzen, Kriebelmücken und auch Zecken erzielt. Gegen Ameisen, Bremsen, Bienen und Wespen ist DEET hingegen nicht oder deutlich weniger wirksam.
Verträglichkeit
In zahlreichen Studien wurde die Toxizität, die Onko- und Mutagenizität sowie die Wirkung auf das Zentrale Nervensystem (ZNS), die Entwicklung und die Reproduktion geprüft. Schätzungen zufolge verwenden pro Jahr mehr als 200 Millionen Personen Repellents mit dem Wirkstoff DEET. Auf Basis der Studienlage aber auch während der millionenfachen und jahrelangen Anwendungszeit von DEET konnten bislang beim Menschen keine wesentlichen und dauerhaften negativen gesundheitlichen Auswirkungen beobachtet worden. Über die letzten 60 Jahre wurden bei weniger als 50 Personen schwere Nebenwirkungen beschrieben, wobei viele hiervon auf unsachgerechte Anwendung zurückzuführen waren.
Behördliche Zulassungsstellen verschiedener Länder wie bspw. die EPA (US Environmental Protection Agency) sehen daher bei einem normalen Gebrauch von DEET kein Gesundheitsrisiko.
Schwangerschaft & Kinder
Während der Schwangerschaft sowie der Stillzeit wird in Deutschland aufgrund der geringen Datenlage sowie dem Mangel an offiziellen Untersuchungen von der Anwendung von DEET abgeraten, ebenso bei Kindern unter drei Jahren. Im Gegensatz hierzu geben die tropenmedizinischen Vereinigungen von England, Kanada, Frankreich sowie den USA bereits für Kinder > 6 Monate entsprechende Empfehlungen für die Anwendung von DEET-haltigen Produkten mit einer 10% bis zu 50% Konzentration.
>> American Academy of Pediatric https://healthychildren.org
>> Deutsches Ärzteblatt http://www.aerzteblatt.de/callback/image.asp?id=56496
Wegen selten beobachteter Hautreizungen wurden von einigen Ländern Höchstgrenzen in der Konzentration von DEET festgelegt. DEET hat darüber hinaus den Nachteil, dass es - je nach Konzentration - Plastik angreifen und schädigen kann. Insbesondere wenn es frisch aufgetragen wurde, kann es bei der Anwendung beispielsweise Brillenbügel, Plastikarmbänder von Uhren, Nagellack oder Stützstrümpfe mit Kunstfasertextilien schädigen.
Wirkdauer
Im Handel werden Mittel mit DEET Konzentrationen zw. 5-90% angeboten. Mit einer höheren Konzentration lässt sich zwar nicht eine Verbesserung der Wirkung jedoch eine Verlängerung der Wirkdauer erreichen. Man kann also bei Mitteln mit einer höheren DEET Konzentration die mehrmalige Anwendung des Moskitomittels ggf. vermeiden. Die folgende Tabelle gibt entsprechende Richtwerte wieder:
- DEET 30% 3 - 5.5 Stunden In D empfohlen ab 3 Jahren
- DEET 40% 4 – 8 Stunden In D empfohlen ab 6 Jahren
- DEET 50 % 5 – 10 Stunden In D empfohlen ab 6 Jahren
Zu beachten ist dabei jedoch, dass die Schutzdauer nicht nur von der Konzentration des Wirkstoffes abhängt, sondern auch von individuellen Faktoren wie der Absorbation der Haut oder der Schweißsekretion. Darüber hinaus können auch externe Faktoren wie die Luftfeuchtigkeit oder andere Wetterbedingungen eine Rolle spielen.